Dialogforum „Schutz von Frauen vor Gewalt in Unterkünften“

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW), Department Soziale Arbeit, Frau Prof. Stövesand, die interkulturelle Fachberatungsstelle LÂLE sowie die Behörde für Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) laden für den kommenden Dienstag, 10.05.16, ehrenamtlich Helfende zu einer Zusammenkunft des Dialogforums „Schutz von Frauen vor Gewalt in Unterkünften“ ein.

Von 18.00 – 20.00 Uhr haben Interessierte und Betroffene an der HAW, Standort Alexanderstraße 1, Raum 1.19 die Möglichkeit, sich darüber auszutauschen, ob sie Gewalt und Zwang gegen Frauen oder Bedrohungen von Frauen in den Unterkünften wahrnehmen, was sie tun können – bspw. betroffene Frauen dazu zu bewegen, das Hilfssystem in Anspruch zu nehmen. Das professionelle Unterstützungssystem steht auf vielfältige Weise zur Verfügung. Allerdings sind die Angebote unter den Geflüchteten kaum bekannt – bzw. Betroffene trauen sich nicht, diese aufzusuchen oder sich zu melden.

Bspw. kann das Hilfstelefon rund um die Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 08000 116 016 in vielen verschiedenen Sprachen (Türkisch, Russisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Polnisch, Serbokroatisch, Chinesisch, Bulgarisch, Rumänisch, Arabisch, Persisch und Vietnamesisch) erreicht werden. Auch Ehrenamtliche können hier anrufen, um sich beraten zu lassen, wenn sie den Verdacht auf Bedrohung, Gewalt oder Missbrauch in den Unterkünften haben.

Aufbauend auf dem Auftakttreffen wird es am Samstag, den 18.06.16, 10.00-14.00 Uhr, einen Workshop geben, um die Ergebnisse zu vertiefen. Eine ausführliche Einladung (pdf) zum Dialogforum ist hier verlinkt.

Refugee Conference 2016 – Kampnagel Hamburg

Heute beginnt auf dem Gelände des Kampnagel-Theaters eine internationale Konferenz für geflüchtete Menschen und MigrantInnen. Im August 2015 trafen sich in Hannover politisch aktive Refugees und ihre UnterstützerInnen aus Initiativen in Berlin, Hamburg und Hannover, um die Perspektiven des politischen Kampfs für ein selbstbestimmtes Leben in Würde, gegen Rassismus und diskriminierende Gesetzgebung zu diskutieren. Die Teilnehmenden vereinbarten, gemeinsam eine größere Konferenz zu organisieren. Die Kampnagel-Verantwortlichen unterstützten das Ansinnen.

Die Konferenz ist selbst-organisiert und soll dazu dienen, die Netzwerke der Refugees zu stärken und auszubauen, deren politische Stimme weithin hörbar zu machen und dafür zu sorgen, dass die Geflüchteten selbst die Akteure des eigenen Handelns werden.
Im Programmflyer werden diese thematischen Schwerpunkte gesetzt:

  • Die neuen, verschärften Gesetze gegen Geflüchtete
  • Die Zustände und Kämpfe an den EU-Außengrenzen
  • Abschiebungen
  • Die Zunahme rassistischer Übergriffe
  • Die Situation, Forderungen und Kämpfe von Geflüchteten
  • Frauen und Migrantinnen
  • Die Selbstorganisierung von Geflüchteten
  • Die bisherigen Erfolge der politischen Refugee-Kämpfe
  • Die staatlich propagierte Spaltung in ›gute‹ und ›schlechte‹ Flüchtlinge
  • Der Rassismus gegenüber Muslim*innen und Roma/Sinti

Organisiert wird die Veranstaltung durch: Lampedusa in Hamburg, CISPM – International Coalition of Sans-Papiers Migrants and Refugees, Voix des Migrants, Refugee Movement Berlin, Refugee Protestcamp Hannover, Refugee Bus Tour, Droits des Migrants, Asmara’s World-Refugee Support. Die Bewegung Recht auf Stadt – never mind the papers unterstützt das Treffen.