#HHhilft – Vernetzungstreffen der Helfenden

Das Forum Flüchtlingshilfe der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in Hamburg (BASFI) lädt zum ersten Vernetzungstreffen ein.

Am 11.03.2016, 18.00 Uhr, treffen sich am Austausch interessierte Helferinnen und Helfer in der (neuen) Kleiderkammer der Iniative Hanseatic Help e.V.: Große Elbstraße 264.

Im Dezember letzten Jahres veranstaltete die BASFI erstmals ein großes Treffen des Forums Flüchtlingshilfe – mehr als 2000 freiwillig Helfende kamen in der Fischauktionshalle zusammen, um sich auszutauschen, an Workshops teilzunehmen, sich zu vernetzen. Der Newsletter dazu ist hier zusammengefasst.

Unterkünfte für Geflüchtete in Hamburg – kann ein Volksentscheid eine Lösung sein?

In Hamburg ist seit Wochen eine heftige Debatte um die vom rot-grünen Senat geplanten Großunterkünfte für Geflüchtete entbrannt. Ob in Rissen, Neugraben-Fischbek, Lemsahl-Mellingstedt, Klein-Borstel oder Hummelsbüttel – überall wehren sich Bürgerinitiativen gegen geplante Bauten, die auch noch mit Polizeirecht bzw. einem aufgeweichten Baurecht durchgesetzt werden sollen.

Die Initiativen haben sich inzwischen zu einem Dachverband zusammengeschlossen und treiben den Senat vor sich her. Sie meldeten eine Volksinitiative an und übergaben dem Landeswahlleiter bereits fünf Tage nach Start der Unterschriftensammlung 26000 Unterschriften – ein bemerkenswerter Rekord in der Geschichte der Volksgesetzgebung in Hamburg.

Der Senat hat durch seine streng obrigkeitsstaatlich durchgezogene Politik die halbe Stadt (Olaf-Scholz-Siedlungen) gegen sich aufgebracht und sich in ein Dilemma manövriert, aus dem im Moment kaum herauszukommen ist. Zwar finden seit ein paar Wochen Gesprächsrunden zwischen dem Dachverband der Initiativen und dem Senat statt, aber die Positionen haben sich gegenwärtig noch nicht angenähert. Ein besonders betrübliches Bild gibt dabei die Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt ab, die bisher nur den Eindruck macht, sie sei ein gewichtiger Teil des Problems, aber weit entfernt davon, Teil der Lösung zu werden.

Doch bei allen Fehlern des Senats (die Siedlungen zu groß und an den Stadtteilen vorbei geplant, den Gerechtigkeitsaspekt bzgl. des Verteilungsschlüssels über die Stadtteile hinweg unterschätzt, kaum den Dialog mit den Bürger*innen gesucht), die Herausforderung ist sowieso kaum zu bewältigen: Geschätzt müssen im Jahr 2016 in der Stadt 40000 Geflüchtete ein Dach über dem Kopf bekommen. Die Stadt kann jedoch in der Kürze der Zeit kaum die Flächen beschaffen, um die Forderungen zu erfüllen: Keine Bebauung für mehr als 300 Menschen. Der Abstand zwischen den Unterkunftsorten solle mindestens einen Kilometer betragen. Dass die Stadt derweil viele Versäumnisse aufgehäuft hat (Leerstand nicht konsequent abgebaut, die städtische Gesellschaft SAGA nicht genügend auf die Aufgabe verpflichtet, Angebote von Grundeigentümern und Wohnungsgebern nicht genügend berücksichtigt), pfeifen die Spatzen sowieso schon lange von den Dächern.

Als kleine Hilfe steht inzwischen eine auf openstreetmap-Daten basierende Karte zu Verfügung, die es erlaubt, Flächen zu identifizieren, die der öffentlichen Hand gehören. Olaf Scholz setzt inzwischen auf eine Einbindung der Bürgerinitiativen in die Verantwortung und setzt auf „CityScope“, ein Projekt der HCU, mit dem zukünftig bebauungsgeeignete Flächen im Stadtgebiet identifiziert werden können.

Inzwischen hat sich auch das Recht-auf-Stadt-Netzwerk zu Wort gemeldet. Dessen ureigenes Thema ist die Mitbestimmung bei der Stadtentwicklung. Doch das scheint bereits die einzige Übereinstimmung mit den Inis zu sein, die Großsiedlungen verhindern wollen: Schon allein, dass die Geflüchteten bei einer möglichen Volkgesetzgebung nicht mitmachen dürfen, ginge gar nicht. Außerdem sei das Gerede von „Ghettos“ leichtfertig und hysterisch: Ein paar Tausend Menschen in einer Siedlung mache noch kein Ghetto. Das sei diffamierend.

In der Tat sollte die „Initiative für Integration“, wie sie sich nennt, etwas mehr Sachlichkeit in die Debatte bringen. Es reicht nicht aus, den eigenen Ängsten und Vorurteilen freien Lauf zu lassen und dann mit kaum erfüllbaren Forderungen ein Wunschkonzert zu veranstalten. Klar, 26000 Unterschriften in fünf Tagen sind ein sehr deutliches Zeichen. Aber sie sind auch ein Zeichen an die Geflüchteten, nicht gewollt zu sein, weil ihnen nicht zugetraut wird, sich in den größeren Wohnsiedlungen mit den Einheimischen zu arrangieren.

Lokale Hilfe rund um den Binnenhafen Harburg

In Harburg rund um den Binnenhafen gibt es ein paar hilfreiche Anlaufstellen, um geflüchteten Menschen in medizinisch-psychosozialen Notlagen zu helfen bzw. sie weiter zu vermitteln.

Zum einen ist da die Allgemeinarztpraxis von Ali Osman und Sevgi Öncü in der Eißendorfer Straße 70. Die Praxis bietet sowohl hausärztliche als kardiologisch-internistische Versorgung an. Auf der Webseite www.praxis-oencue.de gibt es weitere Informationen zu den Leistungen und zum Team.

Als Ort des Aufenthalts, des Austausches und der Vernetzung bietet sich das Café Refugio an, das von der Trinitatis-Gemeinde betrieben wird. Es liegt in der Bremer Straße 9 und ist Montag bis Samstag jeweils von 15 – 20 Uhr geöffnet. Das Café wurde von ehrenamtlich Helfenden der Gemeinde gegründet, als klar wurde, dass in der Harburger Poststraße die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung eröffnet wird. Mehr Informationen finden sich auf der Webseite des Cafés. Informationen gibt es auch in arabischer Sprache.

Ein wichtiger Baustein in psychosozialer Hinsicht ist ABeSa, ein Träger für die „ambulante Betreuung, Beratung und Assistenz in der Sozialarbeit“. Der Standort Harburg ist in der Bremer Straße 14, in der Nähe vom Café Refugio. ABeSa leistet Eingliederungshilfe nach SGB XII für Menschen mit psychischen, geistigen, körperlichen bzw. mehrfachen Einschränkungen. Der Träger bietet aber auch Leistungen der Jugend- und Familienhilfe. Das ist vor allem für ankommende Familien interessant, die sich hier Unterstützung von Profis holen können. Auf der Webseite des Trägers gibt es weitere Informationen. Auch hier hat der Anbieter bereits daran gedacht, sich sprachlich auf die neue, große Gruppe der Ankommenden vorzubereiten und Webseiten in arabischer Sprache online gestellt.

Das können wir als somenti.org-Gruppe leider noch nicht bieten. Dennoch gehört unser Angebot zum psychosozialen Hilfssystem rund um das Wohnschiff Transit im Binnenhafen. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat im Büro der Flüchtlingshilfe:

Harburger Schloßstraße 14, 21079 Hamburg; 040 300 853 91, Öffnungszeiten: Mo-Do: 10-12 Uhr, Do: 15-17 Uhr

Alle ehrenamtlich Helfenden haben über das Büro der Flüchtlingshilfe die Gelegenheit, bei Fragen zur Versorgung von Flüchtlingen mit einem der Gruppenmitglieder verbunden zu werden – bspw. wenn es darum geht, welche psychotherapeutischen Möglichkeiten vorhanden sind, ob es zu einer stationären Aufnahme kommen könnte, wer ein Gutachten zu Traumatafolgestörungen erstellen kann, welche Möglichkeiten der medizinischen Rehabilitation bestehen.

Weitere Hinweise auf lokale Angebote werden folgen. Das somenti.org-Team ist dankbar, wenn wir wiederum auf Möglichkeiten der Hilfe aufmerksam gemacht werden. Einfach eine elektronische Nachricht an mail (at) somenti.org senden.

Hamburg: Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema Trauma

Die regionale Bildungskonferenz Hamburg-Mitte in der Region Horn/Billstedt/Mümmelmannsberg hat auf ihrer letzten Sitzung im Dezember 2015 den thematischen Schwerpunkt „Traumasensible Arbeit mit Flüchtlingen“ gesetzt. Dazu hatte die RBK die Referentin Pia Heckel vom Institut für Psychotraumatologie Hamburg (IfP) eingeladen, die bereit war, ihren Foliensatz als pdf zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der RBK wurde auch eine Liste der Fortbildungsträger vorgstellt, bei denen es in Hamburg möglich ist, Kurse bzw. längere Fortbildungen über Traumata bzw. die post-traumatische Belastungsstörung zu belegen. Bei den folgenden Einrichtungen, Vereinen, Organisationen, Körperschaften können weitergehende Informationen eingeholt werden.

Ankerland e.V.
Beratung und Seminare zu verschiedenen Themen im Bereich Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen.
Springeltwiete 5, 20095 Hamburg
www.ankerland.org
040 – 63643627
info@ankerland.org

Fortschritte Hamburg
Seminare und berufsbegleitende Weiterbildungen für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen u.a. im Bereich Traumapädagogik.
Lerchenstr. 28, 22767 Hamburg
www.fortschritte-hamburg.de
040 – 87504469
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Hamburger Fortbildungsinstitut Drogen und AIDS
Grund- und Aufbauseminare zum Thema Umgang mit traumatisierten Menschen.
Hohenesch 17, 22765 Hamburg
www.hida.de
040 – 3904030 fortbildung@hida.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Institut für Psychotraumatologie Hamburg
Fortbildungen für Einsatzkräfte, Pädagogen, Therapeuten, Sozialpädagogen, Erzieher, Lehrer in Psychotraumatologie und Bindungsstörungen
Gneisenaustr. 18, 20253 Hamburg
www.ifp-hamburg.de
Tel. 040 – 45035139 Fax 040 – 66196243
ifp-hamburg@web.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen, Zusatzqualifikationen, schulinterne Fortbildungen, Inhouse-Fortbildungen

Institut für Psychotraumatologie des Kindes- und Jugendalters (IPKJ)
Beratung, Fort- und Weiterbildungen für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen.
Grelckstr. 25, 22529 Hamburg
www.ipkj.de
040 – 18201383
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Institut für Traumahilfe Hamburg
Fortbildungen für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen im Bereich Traumtherapie.
Eimsbütteler Straße 25, 22769 Hamburg
www.institut-für-traumahilfe-hamburg.de
040 – 29881999
info@institut-für-traumahilfe-hamburg.de

Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI)
Veranstaltungen hauptsächlich für pädagogische Fachkräfte im Bereich Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung im Unterricht.
Beratungsstelle interkulturelle Erziehung
Felix-Dahn-Str. 3, 20357 Hambur
040 – 428842-583/-58
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Norddeutsches Zentrum für Psychotraumatologie e.V.
Fortbildungen für Sozialpädagogen im Bereich Psychotraumatologie
Salbeiweg 38 a, 22337 Hamburg
www.psychotraumanord.de
040 – 6304283 info@psychotraumanord.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Pädagogisch-Therapeutisches Fachzentrum (PTFZ)
Fortbildungen, u.a. zu Traumatisierung als Aufgabe im (sozial-) pädagogischen Arbeitsfeld und traumasensible Fallsupervision. Weiterbildung zur Fachkraft für traumapädagogische Intervention und Beratung.
Gertigstr. 28, 22303 Hamburg
Pädagogisch-therapeutisches Fachzentrum
040 – 65039718
schewath@onlinehome.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen, Jahresweiterbildungen

Sozialpädagogisches Fortbildungszentrum Hamburg
Fortbildungen in den Bereichen Traumaerkennung, Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter für sozialpädagogische Fach- und Führungskräfte, Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte.
Südring 32, 22303 Hamburg
www.hamburg.de/spfz/
040 – 42863-5211
fortbildungszentrum@basfi.hamburg.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen;
beitragsfrei für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der FHH, ehrenamtlich Tätige im Bereich soziale Arbeit; beitragspflichtig für MitarbeiterInnen von Landesbetrieben und Körperschaften öffentl. Rechts

Zentrum für Psychotraumatologie (ZEP)
Weiterbildungen zu psychotraumatologischen Themen für unter- schiedliche Berufs- und Interessensgruppen.
Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg
www.zep-hh.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

 

Fortbildungen für ehrenamtlich Helfende

Das Forum Flüchtlingshilfe bietet im Zentrum für Aus- und Fortbildung der Stadt Hamburg in den kommenden Wochen und Monaten fünf verschiedene Fortbildungsveranstaltungen für ehrenamtlich Helfende an.

Die Termine wiederholen sich im Abstand von acht bis zehn Wochen.

  • Interkulturelle Kommunikation für Ehrenamtliche (freitags 8.30-16.45, 18.03., 29.04., 24.06., 23.09.)
  • Zusammenarbeit organisieren für Ehrenamtliche (freitags 8.30-16.45, 11.03., 13.05., 01.07., 09.09.)
  • Argumente gegen Stammtischparolen für Ehrenamtliche (Do 24.03. 16-20, Mi 22.06. 10-15, Mo 05.09. 16-20, Do 27.10. 10-15)
  • Sich kraftvoll engagieren – Grundlagen der Selbstfürsorge für Ehrenamtliche (Fr 20.05, Mi 13.07., Mi 17.08., Fr 28.10. jeweils 9-16)
  • Kurzüberblick Ausländer- und Flüchtlingsrecht für Ehrenamtliche (freitags 9-13, 01.04., 01.07., 02.09., 04.11.)

Ausführliche Informationen zu den Kursen und deren Inhalten finden sich in diesem pdf-Dokument.

Nachrichten aus dem Forum Flüchtlingshilfe

Im Dezember veranstaltete die Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) erstmals ein großes Treffen des Forums Flüchtlingshilfe – mehr als 2000 freiwillige Helferinnen und Helfer kamen in der Fischauktionshalle zusammen, um sich auszutauschen, an Workshops teilzunehmen, sich zu vernetzen.

Daraus ist ein Newsletter entstanden, der nun regelmäßig zusammengestellt und an Interessierte verschickt werden soll. Wer ihn empfangen möchte, schreibt an forumfluechtlingshilfe@basfi.hamburg.de.

Der Newsletter ist ziemlich lang. Wir nutzen deswegen hier die Gliederung:

Rund 2000 Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer bei der Auftaktveranstaltung zum Forum Flüchtlingshilfe
Fortbildungsangebote für ehrenamtliche Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer
Die ersten Dialogforen nehmen die Arbeit auf
Engagementforum F plus tagt erstmals im Mai
Haftpflichtversicherung für freiwillig Engagierte
Aktuelle Zahlen

Ergänzt werden sollen die Infos durch zwei weitere Links für HelferInnen: Das Kursangebot von Aktivoli und die Angebote des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes für Freiwillige.

Die Stadt, und dabei federführend die Sozialbehörde, hat erkannt, dass es unabdingbar ist, die freiwlligen HelferInnen zu unterstützen. Ganz im Sinne von somenti.org!

Fachkräfte für Sozialarbeit dringend gesucht

Im Hamburger Unternehmen Fördern & Wohnen, einem der größten Betreiber von Erstaufnahme- und Folgeunterkünften für Flüchtlinge können Dutzende Sozialarbeiter-Stellen nicht besetzt werden. Schätzungen gehen so weit, dass dieses Jahr noch bis zu 500 Fachkräfte eingestellt werden müssten, um den anstehenden Betreuungs- und Versorgungsaufgaben gerecht zu werden.

In einem Bericht des Hamburg Journals berichtet ein ehrenamtlicher Koordinator aus der Initiative Refugees Welcome Caro Viertel, der einige Unterkünfte kennt, die von F & W betrieben werden, weil er die Ehrenamtlichen-Arbeit koordiniert: „Die Sozialarbeiter sind chronisch unterbesetzt, schlecht bezahlt, überfordert und nach sechs Monaten im Dauereinsatz natürlich auch ausgemergelt.“

Im Umkehrschluss heißt das, alle Beteiligten wissen: Wenn es Tausende freiwillige Helferinnen und Helfer nicht gäbe, bräche die gesamte Versorgung der Flüchtlinge zusammen. Es gäbe dann niemanden, der die Zuwanderer zu Ämtern begleitet, Deutschkurse anbietet, bevor sie offiziell und staatlich gefördert werden, Wohnungen sucht, mit Vermietern spricht, Praktikumsplätze beschafft und sich um Tausend andere Dinge kümmert, um den Schutzsuchenden das anfängliche Leben hier einigermaßen erträglich, aber auch verständlich zu machen.

Manchmal verstehen ja nichtmal wir Einheimische unser Land – und seine Bürokratie. Wie soll das dann erst den Flüchtlingen gehen? Erst im Zuge der Freiwilligenarbeit mit Ämtern und Behörden merken wir, wie verrechtlicht hier jeder Schritt, jede Handbewegung, jede Bewilligung für was auch immer ist. Wenn dann auch noch verschiedene Ämter, Behörden und Gerichte für eine Sache zuständig sind, wird es manchmal so komplex, so mühsam und so ein Geduldsspiel, dass manche Verzweiflung der Flüchtlinge begreiflich wird, denn es ist das hiesige System, das die Leidenszeit verlängert – und weniger der böse Wille einzelner Entscheider.

RefugeeGuide.de – Deutschland in 17 Sprachen

Die Orientierungshilfe „Refugee Guide“ beginnt so:

Herzlich willkommen in Deutschland! Diese Orientierungshilfe enthält nützliche Tipps und Informationen für das Leben in Deutschland. Angeregt wurde diese Orientierungshilfe durch Fragen, die viele Geflüchtete immer wieder stellen. Die Hinweise in dieser Orientierungshilfe sollten weder als Gesetze noch als bindende Regeln wahrgenommen werden. Die Menschen in Deutschland werden sich nicht immer verhalten wie hier beschrieben. Trotzdem sind die hier beschriebenen Verhaltensweisen für die meisten Menschen in den meisten Situationen üblich.

Diese 16-seitige Broschüre in 17 Sprachen sollte es in allen Erstaufnahmen und Folgeunterkünften geben – und nicht erst, wenn der Asylstatus geklärt ist. Es müsste zu den Aufgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge gehören, diese Informationen unter die Zuwandernden bringen… Schon Grenzbeamte könnten ein paar Kisten Gedrucktes an der Seite haben und verteilen, wenn Schutzsuchende bei ihnen vorbeikommen. Erstellt wurde die Schrift von Studierenden und Doktoranden mit verschiedensten (geographischen und kulturellen) Hintergründen. Eine zweite Auflage soll im März 2016 erscheinen.

RefugeeGuide_Poster_A4

Linkliste zur Versorgung von Zuwanderern in Hamburg – #HHhilft

Sammlung verschiedener Betreuungs- und Beratungs-Angebote auf hamburg.de
Hamburger Netzwerk der Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer
Portal der Jugendmigrationsdienste in Deutschland
Kirchliche Beratungsstelle Fluchtpunkt

Gesundheitsversorgung – allgemeine Richtlinien

Ärztliche Versorgung von Flüchtlingen (aus ärztlicher Sicht inkl. Abrechnung), Richtlinien der Kassenärztlichen Vereinigung
Hinweise zur Versorgung Minderjähriger und Hinweise zur Psychotherapie für Flüchtlinge (Seite 2 des KVH-Telegramms)
Ärztekammer Flyer Menschen in Not helfen

Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge ohne Papiere bzw. ohne Krankenversicherungsschutz

Medibüro Hamburg – Clearingstelle zur Kostenübernahme
AnDOCKen – Allgemeinmedizin und Gynäkologie für Menschen ohne Versicherungsschutz
Treffpunkt Migrantenmedizin – Medizinische Versorgung für Menschen ohne Papiere

Hilfe für besonders schutzwürdige Flüchtlinge (minderjährig, krank, alt, schwanger etc.)

http://www.fz-hh.de/de/projekte/clearingstelle.php
http://www.fz-hh.de/download/flyer-clearingstelle.pdf
http://www.foerdernundwohnen.de/fileadmin/user_upload/PDF_Download/2014/0414_Flyer_Frauenzimmer.pdf

Die Wohnbrücke: Hinter der Wohnbrücke Hamburg stehen Vertreter der Wohnungswirtschaft,von Stiftungen, Flüchtlings-Initiativen und sozialen Einrichtungen, Behörden sowie der Kirche. Die Wohnbrücke Hamburg vermittelt Wohnungen an Flüchtlinge. Die so zustande kommenden Mietverhältnisse werden durch geschulte ehrenamtliche Wohnungslotsen zusätzlich begleitet. Diese Betreuung fördert die Integration der Neumieter in ihrem neuen Wohnumfeld. Der Vermieter hat mit dem Wohnungslotsen einen verlässlichen Ansprechpartner. Die Wohnbrücke Hamburg als professionelle Organisation unterstützt die Wohnungslotsen und vermittelt bei Schwierigkeiten.

http://www.wohnbrücke.de/

Flüchtlingszentrum Flyer mit Programmüberblick (getragen von AWO, Caritas, Rotes Kreuz)

Sozialpädagogische Familienhilfe (gerade für jene, die bereits aus den Unterkünften raus sind und eine Wohnung haben)

Privater Wohnraum für Flüchtlinge

Spenden für Flüchtlinge

http://www.hamburg.de/hh-hilft/4450014/spenden-fuer-fluechtlinge/
https://www.betterplace.org/de/projects/33167

Um nicht alles im Ehrenamt aus eigener Tasche zu bezahlen: Beantragung von Fördergeldern „Flüchtlinge & Ehrenamt“

Arbeitsgemeinschaft Kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg

Fördern und Wohnen – Kontaktliste Erstaufnahmen

Fördern und Wohnen – Wohnunterkünfte (u.a. Wohnschiff Transit im Binnehafen Harburg)

Die HVV-Zeitkarte (Sozialkarte)