Diakonie bietet Fortbildung für Helfende

Die Diakonie Hamburg bietet am kommenden Donnerstag (28.04., 17-21 Uhr, Königstraße 54, Raum 8) eine Fortbildung für freiwillig Helfende: „Interkulturelle Sensibilisierung für Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit“.

Aus dem Programm:

„In interkulturellen und interreligiösen Begegnungen kann es zu Konflikten, Enttäuschungen und Missverständnissen kommen. Es treten Unsicherheiten bei den Freiwilligen auf, wie sie die Flüchtlinge ansprechen sollen, z.B. ob sie sich den Männern anders gegenüber verhalten müssen als den Frauen und umgekehrt. Es geht in diesem Baustein um Selbstreflexion sowie um Sensibilisierung für eine Kommunikation in interkulturellen Kontexten.

Referentin: Dr. Christine Tuschinsky, Trainerin und Beraterin im Bereich Vielfaltskompetenz

    Ziele:

  • Selbstreflexion
  • Auseinandersetzung mit dem Kulturbegriff

    Inhalte:

  • Kulturbegriff
  • Kommunikation
  • Austausch über Erfahrungen

    Methoden:

  • Fallbeispiele
  • Kleingruppenübung“

Link zur Ankündigung der Diakonie

Newsletter Forum Flüchtlingshilfe erschienen

Das Forum Flüchtlingshilfe hat einen neuen Newsletter veröffentlicht.

Darin enthalten sind Informationen zu:

Auf zwei Sachen soll hier speziell aufmerksam gemacht werden:

    1. Für den 23.09.2016 ist das nächste offene Forum Flüchtlingshilfe geplant. Es soll auf Kampnagel stattfinden.

    2. Auch wenn weniger geflüchtete Menschen in Hamburg ankommen – die Situation für diejenigen, die bereits da sind, hat sich bisher keineswegs gebessert. Noch leben in Hamburg 16000 Geflüchtete in Erstaufnahmen, davon hätten bereits 5000 Anspruch in einer Folgeunterkunft zu leben.

    Wer nun denkt, es läge zum Teil an lokalen Anwohnerinitiativen, die verhindern, dass bereits bestehende Unterkünfte nicht bezogen werden können, liegt sicherlich nicht falsch. Einen anderen Teil der Verantwortung muss allerdings die politische Seite und die Verwaltung übernehmen. Hier wurden die Leute in den Quartieren obrigkeitsstaatlich-rigide (Polizeirecht, ausgehebeltes Baurecht) nicht selten vor vollendete Tatsachen gestellt. Dieser Konflikt muss schnellstens aus der Welt geschafft werden.

Begriffserklärungen rund um Asylgesetzgebung für ehrenamtlich Helfende

Die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung aus München hat ein 60-seitiges Glossar der Begriffe rund um Asyl, Flucht und Migration erstellt. Dieses Nachschlagewerk – hier als pdf verlinkt – enthält die allerwichtigsten aufenthaltsrechtlichen Begriffe und erklärt ihre Bedeutung.

„Engagiert für Flüchtlinge: Ein Ratgeber für Ehrenamtliche“ soll die Helfenden dabei unterstützen, die teils komplexe Gemengelage selber zunächst besser zu verstehen und dieses Verständnis dann in die ehrenamtliche Arbeit einfließen zu lassen.

Da es sich in der Regel um bundeseinheitliche Gesetzgebung handelt (Asylgesetz bzw. bis 23.10.15 Asylverfahrensgesetz, Aufenthaltsgesetz, Asylbewerberleistungsgesetz und und und), ist der Geltungsbereich der gesammelten Informationen nicht auf Bayern beschränkt.

Das Nachschlagewerk ist deswegen so wertvoll, weil es nicht selten vorkommt, dass Ehrenamtliche auf ihren Begleit- oder Lotsengängen zu Ämtern, zu Behörden und anderen öffentlichen Stellen mangelhafte und manchmal schlicht falsche Auskünfte bekommen. Auf Stichwort eine gültige Begriffsklärung und deren rechtlichen Rahmen zu erhalten, kann Reibungsverluste vermeiden und Wege verkürzen helfen.

Gesetzesregelungen sind mit Stand 04.03.2016 berücksichtigt.

Dialogforum Kommunikation im Forum Flüchtlingshilfe – #DFKomm

Am 11.03.16 fand das erste Vernetzungstreffen des Dialogforums Kommunikation statt. Es kam eine Gruppe Aktiver aus dem Forum Flüchtlingshilfe zusammen, unterstützt durch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Die Gruppe traf sich im neuen Stützpunkt von Hanseatic Help e.V. (Die Kleiderkammer) an der Großen Elbstraße 264.

Ca. zwei Dutzend Engagierte aus Initiativen, Erstaufnahmen, sozialen Trägern, Webentwicklern, der Kleiderkammer und aus der Behörde trafen sich in lockerer Runde, um über Kommunikation in den sozialen Medien, den journalistischen Medien, aber auch zwischen den Engagierten zu sprechen.

Drei Kernthemen lassen sich beschreiben:

1. Fragmentierung der Informationen

Die Vielfalt der Informationen, die existieren, aber kaum gebündelt abgefragt werden können. Die Reibungsverluste, die dadurch entstehen, dass viele Informationen immer wieder neu zusammengetragen werden müssen. Als Lösungen wurden verschiedene Apps diskutiert, die gerade entwickelt werden (bspw. Help here) – Unter den Anwesenden waren zwei Entwickler einer Webseite mit Datenbank: We.Inform. – das Angebot geht im April online.

2. Stimmungen und Befindlichkeiten und deren Transportkanäle

Ein weiteres Thema war die allgemine Stimmung, die sich gegen Helfende und Geflüchtete zu wenden scheint. Die Willkommenskultur ist einer Abgrenzungs- und Angstkultur gewichen. Die Initiativen, die einen Volksentscheid zu Unterkünften herbeiführen möchte, trägt sicherlich dazu bei. Negative Beispiele wie der Tod eines Flüchtlingskindes erzeugen leider medial größere Aufmerksamkeit als gelungene Beispiele von Integration und Miteinander. So ist zu wenig darüber bekannt, wie sehr sich die Geflüchteten selber helfen, sich selbst organisieren, die Initiative für ein gutes Zusammenleben in den Unterkünften ergreifen. Bspw. gibt es in der ZEA Rugenbarg einen Flüchtlingsrat aus den 9 Nationen, der sich jede Woche mit dem Betreiber DRK zusammensetzt. Es wäre wünschenswert, mehr solcher Beispiele öffentlich erzählt zu bekommen, um die ängstlichen und skeptischen Einheimischen anzusprechen.

3. Miteinander zu reden ist besser, als nur im eigenen Initiativensaft zu schmoren. Deswegen hat sich die Gruppe entschieden, einander in drei, vier Wochen erneut zu treffen und auf Facebook und Twitter das Hashtag #DFKomm zu verwenden.

#HHhilft – Vernetzungstreffen der Helfenden

Das Forum Flüchtlingshilfe der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in Hamburg (BASFI) lädt zum ersten Vernetzungstreffen ein.

Am 11.03.2016, 18.00 Uhr, treffen sich am Austausch interessierte Helferinnen und Helfer in der (neuen) Kleiderkammer der Iniative Hanseatic Help e.V.: Große Elbstraße 264.

Im Dezember letzten Jahres veranstaltete die BASFI erstmals ein großes Treffen des Forums Flüchtlingshilfe – mehr als 2000 freiwillig Helfende kamen in der Fischauktionshalle zusammen, um sich auszutauschen, an Workshops teilzunehmen, sich zu vernetzen. Der Newsletter dazu ist hier zusammengefasst.

Hamburg: Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema Trauma

Die regionale Bildungskonferenz Hamburg-Mitte in der Region Horn/Billstedt/Mümmelmannsberg hat auf ihrer letzten Sitzung im Dezember 2015 den thematischen Schwerpunkt „Traumasensible Arbeit mit Flüchtlingen“ gesetzt. Dazu hatte die RBK die Referentin Pia Heckel vom Institut für Psychotraumatologie Hamburg (IfP) eingeladen, die bereit war, ihren Foliensatz als pdf zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der RBK wurde auch eine Liste der Fortbildungsträger vorgstellt, bei denen es in Hamburg möglich ist, Kurse bzw. längere Fortbildungen über Traumata bzw. die post-traumatische Belastungsstörung zu belegen. Bei den folgenden Einrichtungen, Vereinen, Organisationen, Körperschaften können weitergehende Informationen eingeholt werden.

Ankerland e.V.
Beratung und Seminare zu verschiedenen Themen im Bereich Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen.
Springeltwiete 5, 20095 Hamburg
www.ankerland.org
040 – 63643627
info@ankerland.org

Fortschritte Hamburg
Seminare und berufsbegleitende Weiterbildungen für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen u.a. im Bereich Traumapädagogik.
Lerchenstr. 28, 22767 Hamburg
www.fortschritte-hamburg.de
040 – 87504469
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Hamburger Fortbildungsinstitut Drogen und AIDS
Grund- und Aufbauseminare zum Thema Umgang mit traumatisierten Menschen.
Hohenesch 17, 22765 Hamburg
www.hida.de
040 – 3904030 fortbildung@hida.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Institut für Psychotraumatologie Hamburg
Fortbildungen für Einsatzkräfte, Pädagogen, Therapeuten, Sozialpädagogen, Erzieher, Lehrer in Psychotraumatologie und Bindungsstörungen
Gneisenaustr. 18, 20253 Hamburg
www.ifp-hamburg.de
Tel. 040 – 45035139 Fax 040 – 66196243
ifp-hamburg@web.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen, Zusatzqualifikationen, schulinterne Fortbildungen, Inhouse-Fortbildungen

Institut für Psychotraumatologie des Kindes- und Jugendalters (IPKJ)
Beratung, Fort- und Weiterbildungen für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen.
Grelckstr. 25, 22529 Hamburg
www.ipkj.de
040 – 18201383
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Institut für Traumahilfe Hamburg
Fortbildungen für unterschiedliche Berufs- und Interessengruppen im Bereich Traumtherapie.
Eimsbütteler Straße 25, 22769 Hamburg
www.institut-für-traumahilfe-hamburg.de
040 – 29881999
info@institut-für-traumahilfe-hamburg.de

Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI)
Veranstaltungen hauptsächlich für pädagogische Fachkräfte im Bereich Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung im Unterricht.
Beratungsstelle interkulturelle Erziehung
Felix-Dahn-Str. 3, 20357 Hambur
040 – 428842-583/-58
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Norddeutsches Zentrum für Psychotraumatologie e.V.
Fortbildungen für Sozialpädagogen im Bereich Psychotraumatologie
Salbeiweg 38 a, 22337 Hamburg
www.psychotraumanord.de
040 – 6304283 info@psychotraumanord.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

Pädagogisch-Therapeutisches Fachzentrum (PTFZ)
Fortbildungen, u.a. zu Traumatisierung als Aufgabe im (sozial-) pädagogischen Arbeitsfeld und traumasensible Fallsupervision. Weiterbildung zur Fachkraft für traumapädagogische Intervention und Beratung.
Gertigstr. 28, 22303 Hamburg
Pädagogisch-therapeutisches Fachzentrum
040 – 65039718
schewath@onlinehome.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen, Jahresweiterbildungen

Sozialpädagogisches Fortbildungszentrum Hamburg
Fortbildungen in den Bereichen Traumaerkennung, Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter für sozialpädagogische Fach- und Führungskräfte, Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte.
Südring 32, 22303 Hamburg
www.hamburg.de/spfz/
040 – 42863-5211
fortbildungszentrum@basfi.hamburg.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen;
beitragsfrei für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der FHH, ehrenamtlich Tätige im Bereich soziale Arbeit; beitragspflichtig für MitarbeiterInnen von Landesbetrieben und Körperschaften öffentl. Rechts

Zentrum für Psychotraumatologie (ZEP)
Weiterbildungen zu psychotraumatologischen Themen für unter- schiedliche Berufs- und Interessensgruppen.
Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg
www.zep-hh.de
Ein- und mehrtägige Veranstaltungen

 

Fortbildungen für ehrenamtlich Helfende

Das Forum Flüchtlingshilfe bietet im Zentrum für Aus- und Fortbildung der Stadt Hamburg in den kommenden Wochen und Monaten fünf verschiedene Fortbildungsveranstaltungen für ehrenamtlich Helfende an.

Die Termine wiederholen sich im Abstand von acht bis zehn Wochen.

  • Interkulturelle Kommunikation für Ehrenamtliche (freitags 8.30-16.45, 18.03., 29.04., 24.06., 23.09.)
  • Zusammenarbeit organisieren für Ehrenamtliche (freitags 8.30-16.45, 11.03., 13.05., 01.07., 09.09.)
  • Argumente gegen Stammtischparolen für Ehrenamtliche (Do 24.03. 16-20, Mi 22.06. 10-15, Mo 05.09. 16-20, Do 27.10. 10-15)
  • Sich kraftvoll engagieren – Grundlagen der Selbstfürsorge für Ehrenamtliche (Fr 20.05, Mi 13.07., Mi 17.08., Fr 28.10. jeweils 9-16)
  • Kurzüberblick Ausländer- und Flüchtlingsrecht für Ehrenamtliche (freitags 9-13, 01.04., 01.07., 02.09., 04.11.)

Ausführliche Informationen zu den Kursen und deren Inhalten finden sich in diesem pdf-Dokument.

Nachrichten aus dem Forum Flüchtlingshilfe

Im Dezember veranstaltete die Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) erstmals ein großes Treffen des Forums Flüchtlingshilfe – mehr als 2000 freiwillige Helferinnen und Helfer kamen in der Fischauktionshalle zusammen, um sich auszutauschen, an Workshops teilzunehmen, sich zu vernetzen.

Daraus ist ein Newsletter entstanden, der nun regelmäßig zusammengestellt und an Interessierte verschickt werden soll. Wer ihn empfangen möchte, schreibt an forumfluechtlingshilfe@basfi.hamburg.de.

Der Newsletter ist ziemlich lang. Wir nutzen deswegen hier die Gliederung:

Rund 2000 Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer bei der Auftaktveranstaltung zum Forum Flüchtlingshilfe
Fortbildungsangebote für ehrenamtliche Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer
Die ersten Dialogforen nehmen die Arbeit auf
Engagementforum F plus tagt erstmals im Mai
Haftpflichtversicherung für freiwillig Engagierte
Aktuelle Zahlen

Ergänzt werden sollen die Infos durch zwei weitere Links für HelferInnen: Das Kursangebot von Aktivoli und die Angebote des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes für Freiwillige.

Die Stadt, und dabei federführend die Sozialbehörde, hat erkannt, dass es unabdingbar ist, die freiwlligen HelferInnen zu unterstützen. Ganz im Sinne von somenti.org!

Fachkräfte für Sozialarbeit dringend gesucht

Im Hamburger Unternehmen Fördern & Wohnen, einem der größten Betreiber von Erstaufnahme- und Folgeunterkünften für Flüchtlinge können Dutzende Sozialarbeiter-Stellen nicht besetzt werden. Schätzungen gehen so weit, dass dieses Jahr noch bis zu 500 Fachkräfte eingestellt werden müssten, um den anstehenden Betreuungs- und Versorgungsaufgaben gerecht zu werden.

In einem Bericht des Hamburg Journals berichtet ein ehrenamtlicher Koordinator aus der Initiative Refugees Welcome Caro Viertel, der einige Unterkünfte kennt, die von F & W betrieben werden, weil er die Ehrenamtlichen-Arbeit koordiniert: „Die Sozialarbeiter sind chronisch unterbesetzt, schlecht bezahlt, überfordert und nach sechs Monaten im Dauereinsatz natürlich auch ausgemergelt.“

Im Umkehrschluss heißt das, alle Beteiligten wissen: Wenn es Tausende freiwillige Helferinnen und Helfer nicht gäbe, bräche die gesamte Versorgung der Flüchtlinge zusammen. Es gäbe dann niemanden, der die Zuwanderer zu Ämtern begleitet, Deutschkurse anbietet, bevor sie offiziell und staatlich gefördert werden, Wohnungen sucht, mit Vermietern spricht, Praktikumsplätze beschafft und sich um Tausend andere Dinge kümmert, um den Schutzsuchenden das anfängliche Leben hier einigermaßen erträglich, aber auch verständlich zu machen.

Manchmal verstehen ja nichtmal wir Einheimische unser Land – und seine Bürokratie. Wie soll das dann erst den Flüchtlingen gehen? Erst im Zuge der Freiwilligenarbeit mit Ämtern und Behörden merken wir, wie verrechtlicht hier jeder Schritt, jede Handbewegung, jede Bewilligung für was auch immer ist. Wenn dann auch noch verschiedene Ämter, Behörden und Gerichte für eine Sache zuständig sind, wird es manchmal so komplex, so mühsam und so ein Geduldsspiel, dass manche Verzweiflung der Flüchtlinge begreiflich wird, denn es ist das hiesige System, das die Leidenszeit verlängert – und weniger der böse Wille einzelner Entscheider.